Anwendungsempfehlung

Silkaben im Weinbau

 

ALLGEMEIN

Silkaben Mineralpulver wurde für den ökologischen Weinanbau entwickelt, um die früheren, naturgemäßen, Methoden des Anbaus und der Weinbereitung wirksam zu unterstützen. Die besten Ergebnisse werden daher erzielt, umso konsequenter die Richtlinien des biologischen Anbaus befolgt werden.

Wir empfehlen deshalb Verzicht auf Herbizide und sonstiger Pestizide, wasserlöslicher Düngemittel sowie ständiger Bodenbearbeitung mit offener Bodenkrume - dies auch in Gegenden geringen Niederschlages! Dafür Unterbewuchs, reichlich Versorgung mit - eigenem! -Tresterhumus, Steinmehlanwendung und nur organische Düngemittel. Unterbewuchs nach bodenständiger Artenvielfalt, 3 bis 4 mal mulchen, der Schnitt bleibt liegen. Alle zwei Jahre gewachsene Krume aufreißen, Leguminosen einsähen. Bevorzugt Platterbse, Linsen und Ackerbohnen, Löwenzahn wird nicht entfernt!

Die Zugabe unserer Meeresalgen Suspension zu den Spritzungen verbessert noch die Silkaben-Wirkung. Wir empfehlen Nordmeeralgen, ein besonders schonend hergestelltes Produkt, hochkonzentriert, frei von Zusätzen wasserlöslicher Düngemittel.

Anbau möglichst in Hochzucht, (Bindedraht nicht unter 1,30 m) mit Weitraumzeilen nicht unter 2,50 m Breite in Hauptwindrichtung angelegt. Weite, lockere Pflanzenkrone, Schnitt auf Pendelstrecker, Triebe nicht an das Gerüst anbinden. Nur dichte Laubglocken lichten, ordnen.

Bei Gefahr durch Schadpilze

In Gebieten geringen Niederschlages (unter 600 mm/a) wirkt Silkaben Mineralpulver auch ohne Zusätze von Netzschwefel oder Kupfermitteln ausreichend. Infolge der außerordentlichen Materialfeinheit und damit großen Oberflächen von Silkaben Mineralpulver kann jedoch die Aufwandmenge dieser Mittel, je nach Kulturzustand, Jahreszeit und Infektionsdruck auf 1/2 bis 1/5 der sonst üblichen Menge verringert werden. Das gilt auch für chemische Fungizide, wenn auf deren Einsatz nicht verzichtet werden soll.

Bei Gefahren durch Schadinsekten und Milben

Gegen festsitzende, auf und von den Pflanzen lebende Schädlinge besitzt Silkaben Mineralpulver eine gute Wirkung. Die Härtung der Blätter, junger Triebe und Fruchtschalen durch das Mittel, behindern die Nahrungsaufnahme, der Puderfilm und sein basisches Milieu stören die Lebensbedingungen. Die Tiere werden nicht getötet, wandern aber ab, ein mitunter verbleibender Restbestand ist tolerierbar. Nützlinge werden kaum beeinträchtig, nicht getötet.

Zufliegende, eiablegende Insekten (z.B. Falter des Heu- oder Sauerwurmes) werden kaum abgehalten. Hier haben sich gegen die ausschlüpfenden Raupen, bei genauer Beachtung der Schlupftermine und Temperatur, die Baccillus thuringiensis Präparate (z.B. „Dipel“) bewährt.

Gespinste von Schädlingen werden direkt mit Silkaben-Brühe 3%ig angesprüht. Vorhandene oder in den nächsten Tagen ausschlüpfende Raupen seilen sich ab.

Gegen Erdinsekten besitzt Silkaben Mineralpulver keine Wirkung.

Kann auf ein Insektizid nicht verzichtet werden, so wird natürlicher Pyrethrumextrakt empfohlen. Diesen nicht gemeinsam mit Silkaben Mineralpulver ausbringen.

ANWENDUNG

Silkaben Mineralpulver wird nicht in festen Spritzintervallen ausgebracht, sondern nach Jahreszeit, Wetter, Pflanzenentwicklung und Infektionsdruck in verschiedenen Konzentrationen und Zeiträumen. Richtlinie: Es muss stets ein feiner, geschlossener Puderfilm auf Blättern, Trieben und Früchten vorhanden sein. Mit Wischprobe feststellbar. Alle Spritzungen wirken kumulativ, jede neue Anwendung verstärkt mithin die Gesamtwirkung, längere Zeit unterlassene Spritzungen verringern die Wirkungssicherheit.

Silkaben Mineralpulver besitzt eine gute Haftwirkung. Niederschläge von 30 bis 60mm, je nach Stärke werden vertragen. Nach langen Regenperioden, Starkregen oder Hagel Sonderspritzungen vornehmen, um beschädigten Puderfilm zu erneuern und die Pflanzen zu kräftigen.

Keine löslichen Blattdünger verwenden! Silkaben Mineralpulver wirkt durch seine Mineralstoffe ausreichend, der empfohlene Algenzusatz verstärkt noch die Wirkung.

Den Brühen keine Spreitmittel oder Seife zugeben, auch keine Haftstoffe (z.B. Wasserglas) zusetzen. Bei Zusatz von Meeresalgen Suspension erübrigen sich Pflanzenjauchen. Lediglich Wermut (Beifuß) ist als Abkochung empfehlenswert.

Gespritzt wird möglichst mit voller Wassermenge in der angegebenen Konzentration, feucht, nicht ablaufend, bei mittlerem Spritzdruck und feiner Düse. Spritzflotte in Bewegung halten, Materialabsetzung vermeiden!

Wartezeiten ab letzter Anwendung können unbeachtet bleiben, Silkaben Mineralpulver ist frei von giftigen oder schädlichen Stoffen. Wartezeiten von Zusätzen sind jedoch nach deren Vorschriften zu beachten.

Bei Verzehr der Trauben Puderfilm mit scharfem Wasserstrahl abwaschen. Das ist unnötig bei der Weinbereitung. Silkaben Mineralpulver schädigt nicht die Hefen, wirkt nicht gärstörend, ist völlig geschmacksfrei und setzt sich leicht ab. Es beeinträchtig keine Klärstoffe.

SPRITZPLAN

Für Gebiete mit Niederschlägen oberhalb 800 mm/a.

 

1. Winterspitzung Nach Rebschnitt im Januar bis März: Silkaben 3%, Netzschwefel 0,3%, Bei starkem Insektenbefall im Vorjahr Zusatz von Winteröl. Vorsicht, auch insektizidfreie Winteröle können Nützlingsinsekten dezimieren. Einzelstockbehandlung, Stammwäsche. 500l/ha.
2. Frühjahrs-spritzung bis Knospenausbruch Silkaben 2%, Netzschwefel 0,2%, 500l/ha
3. Stadium 3-4 entfaltete Blättchen Silkaben 1%, Netzschwefel 0,1%, Meeresalgen Suspension 0,1% - nicht mehr! von nun an zu allen weiteren Spritzungen zugeben. 600l/ha, wenn möglich immer noch Stockbehandlung, nicht Flächensprühung.
4. Vorblüte-spritzung Silkaben 1%, Netzschwefel 0,1%, Meeresalgen Suspension 0,1%. 100l/ha.
5. Blütespritzung Wenn vertretbar keine Blütespritzung. Sonst Mittelanwendung wie bei Vorblütespritzung.
6. Nachblüte-, Reife- und Abschlussspritzung Je nach Infektionsdruck 0,5% bis 2% Silkaben, bis zu 0,2% Netzschwefel, Meeresalgen Suspension bis zum Weichwerden der Beeren 0,1%, bei Botrytis-Gefahr auf 0,2% erhöhen, Allgemeine Bemerkungen bzgl. Sonderspritzungen beachten. Stock nicht durch übertriebenen Laubschnitt schwächen. 1200 bis  1500l/ha, je nach Laubwandstärke.

 

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