Spargelanbau, Pflege und Qualitätserhalt nach Snoek
Unter Qualitätserhalt verstehen wir den gehaltvollen, biologisch gesunden Spargel sowie dessen Ertragssicherung.
Man beginnt mit dem besten Standort (immer Sonne) und der Grunddüngung im Vorjahr der Anpflanzung. Der Boden für die Grunddüngung sollte schon jetzt auf den etwaigen pH-Wert für Spargel eingestellt werden. Spargel fühlt sich am wohlsten bei einem pH-Wert von 6,5 (ansonsten zwischen 5,5-7,0 *), also leicht sauer.
Im Jahr der Pflanzung wird der Graben ausgehoben und die organische Basisdüngung gegeben. Die Basisdüngung ist entweder Stallmist, der mindestens 2 Jahre gelagert sein muss oder sehr reifer Kompost. Damit füllt man die Grundlage im Graben mit mindestens 30 cm auf. Darüber kommt die erste Erdschicht. Die Erdschicht besteht ebenso wie das Erdumfeld im Spargelbeet bzw. Spargelfeld ausgewogen mit pH-Werten von 6,0- 6,5. Auf diese Erdschicht wird die Spargelpflanze mit ihrem Wurzelwerk fein säuberlich ausgelegt. Die Wurzeln sollen nicht mit der organischen Nährstoffgrundlage (Mist, Kompost) beim Auslegen in Verbindung kommen. Tipp: Wer es besonders gut machen will, der taucht die Spargelpflanze in einen feinen Brei aus Meeresalgen flüssig mit Steinmehl kurzzeitig ein. Danach werden die Spargelpflanzen mit Erde bedeckt und darauf eine Portion Meisterdünger fest gestreut. Hierüber etwas Spargelerde geben und danach die Mulchschicht anlegen. Hier bieten sich viele der üblichen Mulch-Materialien an. Snoek empfiehlt eine 3-5 cm Schicht einmal im Herbst und einmal im Frühjahr, oder wie hier nach der Pflanzung. Dabei beachten, dass Mulch je nach Material auch Nährstoffe verbraucht.
Wer keinen Stallmist oder reifen Kompost verfügbar hat, kauft diesen zu oder macht sich seine organische Spargelgrundlage einfach selbst.
Selbermachen
Die Grundlage sollte wie folgt gefertigt werden. Dazu werden Meeresalgenkalk, Steinmehl, Meerwunder Seetang Granulat, Hornspäne, Hornmehl, Weintrester Humus und Biokohle zugefügt. Der Kalk bestimmt den pH-Wert. Alle Mengen bitte nach Angaben und Messungen vornehmen. Wichtig: Spargelboden benötigt Magnesium, welches auch im Meeresalgenkalk gut vorhanden ist. Wer auf Meeresalgenkalk verzichten möchte, sollte Dolomitkalk nehmen.
Anmerkung: Meeresalgenkalk wird immer als sehr teuer empfunden. Ist aber bei Betrachtung der Inhaltsstoffe für die Pflanzen wirtschaftlicher, als wenn man alle diese Nahrungswerte einzeln kauft, um das gleiche Ergebnis zu erreichen.
Laufende Pflege
Die Ernte sollte erst nach dem 3. Jahr oder mit dem 3. Jahr nach Anlage der Spargeldämme erfolgen. Das Spargelfeld sollte von Nebenkräutern frei gehalten werden.
Düngen/Ernähren während der Vegetationszeit
Vor Beginn der Saison wird dem Spargel eine gute Portion Meisterdünger fest mit einer zusätzlichen Gabe von Steinmehl verabreicht
Vor und nach der Saison sollte der pH-Wert gemessen und notfalls mit Meeresalgenkalk korrigiert werden (siehe dazu die Aufkalkungstabelle auf unserer Homepage).
Sollte der Spargel gewässert werden, so ist mit jeder Wassergabe eine Portion Meeresalgen flüssig zu empfehlen. Mengen jeweils nach den empfohlenen Angaben. Sollten keine Wassergaben erfolgen, so sind dem Spargel in den Intervallen 1 x wöchentlich während der gesamten Erntezeit und danach 14tägig bis zum Abschneiden (2,5 cm über dem Erdboden) des oberirdischen Teiles, die Algengaben (flüssig) zu verabreichen.
Pflanzenstärkungen erfolgen „im Grün“ und zwar kurz nach Austreten des Grüns, danach 14-tägig mit ASL Kombi Power bis 14 Tage vor dem Schneiden des Grüns.
Bei allen unseren Produkten und Anwendungen gelten keine Wartezeiten für Verbrauch oder Fütterung!
(* es ist ratsam, einen pH-Bodentest zur Messung zu nehmen)