Für den Weinbau
Allgemein
Im Weinbau haben sich unsere Produkte seit Jahren bewährt. Sie werden besonders im biologischen Anbau seit 60 Jahren verwendet und bieten eine ausreichend sichere, befriedigende Wirkung. Neben allen unseren Produkten für Pflanzen, Tiere und Boden sollen hier nochmals die wichtigsten für den Weinbau (dem biologischen und dem konventionellen) dargestellt werden.
Produkte für den Boden
Die Grundversorgung mit den Kernnährstoffen wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Magnesium, Kalzium, Schwefel Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff unterliegen den jeweiligen Kenntnissen bzw. Bodenanalysen des Anbaugebietes oder des Winzers. Jede Düngung mit wasserlöslichen Stickstoffdüngern sollte unterbleiben. Sie machen jede Pflanze anfälliger für Schädlingsbefall und verhindern den Aufbau der pflanzeneigenen Widerstandskräfte. Daneben stören sie das notwendige effektive Bodenleben mit und für die Pflanzen.
Besteht Stickstoffmangel, so wird dieser durch Beipflanzungen von Leguminosen oder Nährstoffgaben mit organischen Stickstoffträgern wie Meisterdünger, Vinalga, Hornmehl, Vinasse, Kompost, Weintresterhumus usw. behoben.
Besonders in alten Weinbergböden herrscht jedoch oft Mangel an Spurenelementen und Mineralstoffen sowie an sogenannten Mikronährstoffen (Enzymen, Proteinen, Zuckerarten, Hormonen usw.). Hier hat sich die Verwendung von Algenprodukten und Mineralmehlen hervorragend bewährt. Diese werden nicht nur zur Blattdüngung, sondern auch zur langfristigen Bodenverbesserung neben Humus (Huminstoffe*) eingesetzt. Das durch wasserlösliche Düngemittel oft verkümmerte Wurzelwerk wird wieder zum Wachstum angeregt, ein erforderliches Wurzelmyzel aufgebaut und die Feinwurzeln (Nährstoffversorger) vermehrt. Im Bedarfsfalle auch mit Injektionen im Wurzelbereich.
Dem zunehmendem Klimawandel begegnen wir mit Humusaufbau (auch Kompost, Bokashi, Wurmfarming) in Verbindung mit regenerativen Landbewirtschaftungsmethoden, Gründüngung und Wasserhalte- sowie Nährstoffhalteprodukten wie Silizium**, Silicat, Zeolith, Leonardit, Pflanzenkohle (Terrapreta), Wermiculit und weitere Tonminerale neben Blatternährung, Blattstärkung und -versorgung. In jedem Falle wird hier dann eine ausreichende Mulchschicht erforderlich. Dies kann Tod- oder Lebendmulch (je nach Bedarf und Boden, Flach- oder Tiefwurzler) sein.
Anmerkung: Bei Altböden, Bodenmüdigkeit, kontaminierten und/oder sanierungsbedürftigen Böden können wir alle unsere Produkte mit natürlichen Zusätzen wie Bakterien und Wurzelpilzen wieder fit machen. In besonders schweren Fällen sollten jedoch vorher Analysen stattfinden. Bei Fragen helfen wir Ihnen gerne weiter.
*Huminstoffe enthalten sämtliche Nährstoffe für Pflanzen in organisch gebundener Form und müssen daher erst mineralisiert werden. Das übernehmen die guten Bodenorganismen kostenlos und gerne, die im Normalfall in unseren Breiten, wenn nicht zu viele Pestizide gespritzt werden, ausreichend im Erdreich vorhanden sind. Im Bedarfsfalle kann mit entsprechenden Organismenzusätzen bei unseren Produkten nachgeholfen werden.
**Silizium im Bodenbereich der Pflanzen ist in der Lage die Pflanze mit 40% mehr Wasser zu versorgen. Silizium gilt auch als zukünftiger Dünger. Si ist bei jedem Stoffwechsel beteiligt und daher so wertvoll wie Kalk.
Zur optimalen biologischen Versorgung von Pflanze und Boden verweisen wir auf die nachstehenden Spezialprodukte:
QUARZMEHL (und sonstige Steinmehle)
Reiner Quarz in allerfeinster Vermahlung, verbessert die Bodenhygiene, wirkt gegen Verpilzung sowie Verdichtung und bringt „Lichtenergie“ in den Boden. Er fördert die Blütebildung und verhindert Wurzelschäden durch Bodenschädlinge.
Anwendung: 1-mal jährlich 100 bis 200 g/m². Das Produkt braucht nicht jährlich ausgebracht zu werden, eine Anwendung alle 2 bis 3 Jahre wird empfohlen. Wir bevorzugen die Ausbringung über eine wässrige Lösung mittels Spritze für die jeweils errechnete Bedarfsfläche. Steinmehle gehören zu den sogenannten Bodenaktivatoren und sollten keiner Pflanze fehlen. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Zusammensetzungen. Sie gehören zur allgemeinen Grundversorgung im Pflanzenbereich, insbesondere weil sie das preiswerteste Düngemittel neben dem selbst hergestellten Dünger oder Spritzmittel (Jauchen, Tees, Extrakte usw.) darstellen.
SILKABEN MINERALPULVER
Ein aus speziellen Mineralien zusammengestelltes Produkt. Es enthält Quarz, Bentonit, Algenkalk und schwefelhaltiges Gestein. Seit Jahren ist es im Weinbau als Boden- und Pflanzenmittel mit Erfolg im Einsatz. Anwendung im Boden wie bei Quarz beschrieben; jedoch besser für kalkarme, lockere Böden mit geringer Wasserbindung geeignet. Weitere Angaben entnehmen sie der Produktbeschreibung. Silkaben hat keine Wartezeiten.
MEERESALGENKALK
Wir empfehlen die alleinige Anwendung von Meeresalgenkalk (gemahlene Alge Lithothamnium calcareum), mit erheblichen Nährstoffanteilen des Meerwassers. Dieses Produkt verfügt über ca. 70 verschiedene Nährstoffe, neben Kalk und Magnesium und ist daher eines der besten Nährmittel für Pflanzen und deren Verdauungsorganismen. Es wird über das Blatt oder über den Boden angewendet. Wird eine Blattanalyse vorgenommen, so sind meistens der innere pH-Wert und Mg-Anteil zu niedrig. Zur Behebung ist die Verwendung über Blattspritzungen optimal, denn der Kalk ist sofort pflanzen-verfügbar. Mit seinem wichtigen natürlichen Kalzium/Magnesium-Verhältnis von 12:1 kann der Mangel nicht besser gelöst werden.
Algenkalk kann mit allen festen und flüssigen Mitteln gemischt werden.
MEERWUNDER SEETANG GRANULAT
Hier handelt es sich um die wertvolle Braunalge (Ascophyllum nodosum, gemischt mit Laminaria). Sie wird gewaschen, getrocknet, fein vermahlen und direkt als Düngung (Nährstoff für Pflanzen und Organismen; nachwachsender Rohstoff) angewendet. Das Granulat ist reich an allen Nährstoffen des Meeres sowie an Pflanzeneiweiß.
Weinbauern, Landwirte und Gärtner berichten über erstaunliche Erfolge bei regelmäßiger Anwendung. Ausstreu 2-mal jährlich mit je ca. 50 g/m². Bei regelmäßiger Verwendung unseres Meisterdüngers kann die Extraportion Algen entfallen.
MEISTERDÜNGER
Meisterdünger fest und/oder flüssig. Beide dienen der sofortigen Ernährung von Pflanzen und Boden. Der feste Dünger wirkt über eine Vegetationsperiode. Der flüssige dient zur Sofortversorgung mit Nährstoffen im Wurzel- und Blattbereich (schnelle N-Freisetzung). Besonders geeignet bei armen, sandigen Bodenverhältnissen, er hat jedoch keine Dauerwirkung, daher periodisch/turnusmäßig anwenden.
Anwendung: 2 bis 5 % in Wasser gelöst verabreichen. 3 bis 4-mal während der Vegetationszeit, ca. 2 Liter der Lösung auf die Pflanzscheibe. Bei abiotischem Stress (Hitze, Trockenheit, usw.) die Dosierungen verringern und dafür häufiger anwenden. Siehe dazu auch unsere allgemeinen Anwendungshinweise zu Flüssigprodukten und Blattversorgungen. Meisterdünger enthält auch die Eigenschaften des Weintresters.
WEINTRESTERHUMUS
Dieses Produkt ist jedem Winzer bekannt, ebenso seine An- und Verwendung. Hier aber nochmal die besonderen Vorzüge. Im Trestermaterial sind neben den Hauptnährstoffen N, P, K, usw. Gerbstoffe, Lignine, Phenole und Huminsäuren vorhanden. In diesem Material sind gleiche oder sehr ähnliche Verbindungen, wie sie Pflanzen als arteigene Abwehr selbst produzieren. Die phenolischen Verbindungen und Huminsäuren regen die Pflanzen dazu an, schnell und vermehrt die eignen Schutzprodukte selbst herzustellen. Nachgewiesen ist, das behandelte Pflanzen binnen kurzer Zeit bis zum Vierfachen der sonst üblichen Schutzstoffe aufweisen.
Neben der Nährstoffversorgung als Dünger, Humus oder Mulch ist er gleichzeitig Mikronährstoffdünger. Durch ihn erhält und verstärkt jede Pflanze die Fähigkeit selbst leichter als sonst mit Krankheiten, Insekten und Schädlingen fertig zu werden. Zur Bodenversorgung genügt es zwischen 10 bis 30 % der Humusmenge, die sonst aufgestreut wird, zu verwenden. Man kann ihn zu anderen Bodenmittel wie Ton, Steinmehlen, Füllstoffen usw. beimischen. Hergestellt als Spritzmittel ist er gleichzeitig Flüssigdünger für Boden und Blatt sowie Biostimulanz. Selbst bei sparsamster Anwendung werden die Pflanzen gestärkt und ihre Abwehrkräfte gegen Schaderreger verbessert.
BENTONIT
Tonmehl zum Bodenaufbau, Verbesserung der Wasserbindefähigkeit und der Bodenfruchtbarkeit durch Bildung von Ton-Humus-Komplexen (Verbindungen von Mineralien mit organischen Nährstoffen, pflanzenverfügbar). Bentonit gehört zu jedem Substrat und Kompost als Zusatz. Ist an jedem Stoffwechsel beteiligt und verbessert bzw. optimiert die Nährstoffumsetzung und -aufnahme.
PH-WERT
Mit dem Kalk wird der pH-Wert von Böden und Substraten optimiert. Immer wieder wird vergessen, dass der Kalk zu den drei wichtigsten Grundnahrungsmitteln von Pflanzen gehört.
Produkte für die Pflanze
MEERESALGEN flüssig
Dieses Produkt ist ein Gemisch aus flüssigen Nordmeeralgen und Weintresterhumus. Die Eigenschaften beider nach-wachsender Naturprodukte potenzieren ihre Wirkungen in dieser Mischung. Beide zusammen haben den höchsten Nährstoffwert für Pflanzen und vereinen über 85 Einzelnährstoffe. Also ein Höchstmaß an möglichen zu verabreichenden Dünge- und Nährstoffen für Pflanzen und deren Synergisten (Organismen).
MEERESALGENKALK
Verabreicht übers Blattwerk ergibt sich ein besseres Immunsystem und Stoffwechsel und der innere pH-Wert kann sofort berichtigt werden. Bei richtiger Dosierung mit Ca und Mg läuft die Versorgung für das Blatt optimal und schnell. Bei Überdosierung wird im Blatt nicht mehr erreicht, jedoch wird der Boden zusätzlich versorgt, was sinnvoll sein kann, aber nicht wirtschaftlich ist. Eine Nährstoffversorgung übers Blattwerk dauert lediglich Stunden, wohingegen eine Bodenversorgung Tage und Wochen dauern kann oder wegen der schlechten Verhältnisse gar nicht in der Pflanze ankommt. Studien haben ergeben, dass Nährstoffe über den Boden bis max. 40 %, über Blatt bis zu 95 % der jeweils verabreichten Mengen aufnehmen. Über das Blatt sind die jeweilige Dosierung und der Zeitintervall daher ganz besonders wichtig. Siehe dazu auch unsere Anwendungshinweise für Flüssigversorgungen.
VINALGA
Flüssiger Vielnährstoffversorger für Pflanzen und Bodenorganismen. Er enthält mindestens 85 Einzelnährstoffe, die über Boden oder Blatt verabreicht werden. Wird insbesondere bei Stress zur schnellsten Versorgung der Pflanzen und ihren Synergisten angewendet. Fördert das Feinwurzelwachstum, die Grundlage der pflanzlichen Nährstoffaufnahme. Erweitert die natürliche Stressresistenz der lebenden Pflanzen. Zur Stärkung der pflanzeneigenen Abwehrkräfte.
BALDRIAN BLÜTENEXTRAKT
Dieser Blütenextrakt wird zur Blütenbildungsförderung, zur Verbesserung der Frosthärte und zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt. Er kann mit allen spritzbaren natürlichen Mitteln zur Düngung, Nährstoffversorgung und Biostimulation gemischt werden. Nicht mit Pestibello und Blattgrün mischen.
Prävention
Bei Schwierigkeiten werden die reinen natürlichen Stoffe und Mittel Silkaben Mineralpulver, Kieselgur, Pestibello und BlattGrün angewendet. Die Einzelheiten, insbesondere Anwendungsintervalle und Dosierungen, sind in den jeweiligen Beilagen aufgeführt. Diese Produkte sind allesamt bis zur Ernte anwendbar (s. auch Fachbuch „Pflanzenschutz“ von Helmut Snoek).
Stress
Bei Stress werden Vinalga, Ackerschachtelhalm- und Brennnessel-Extrakt, Kombi Power, Humus, Kompost und Mulch sowie deren Gemische entsprechend den Dosierungsempfehlungen angewendet.
Pflegeplan für Wein
Pflegeplan für Wein Winter
Pflege- und Spritzplan Wein
Allgemeines zur Pflanzendüngung
Was die Pflanze braucht, sind Wasser, Sauerstoff und Stickstoff aus der Luft, Kohlendioxyd aus Luft und Boden sowie Kalk. Das sind die wichtigsten Dünge- und Nährstoffe.
Dafür bauen wir eine Humusschicht (5-30%) auf und fügen guten Kompost* im Herbst und Frühjahr zu. Dann brauchen wir nur noch eine eventuelle Unausgewogenheit der Nährstoffe im Boden zu regulieren. (s. Bild: Pflanzenmangelerscheinungen, pH-Wert und Brix-Wert-Messung).
Zur Kontrolle nehmen wir Brix-Wert-Messungen vor. Der Brix-Wert sagt uns, ob unsere Maßnahmen richtig sind und umgesetzt wurden. Dabei wird der Pflanzensaft gemessen. Ca. 90 % sind Zucker und Kohlenhydrate und ca. 10 % organisch gebundene Mineralien und Aminosäuren in großer Zahl sowie Hormone und Enzyme. Hohe Brix-Werte sind also der Gradmesser für richtige und gute Ernährung der Pflanzen, hohen Zuckergehalt und viele gebundene Nährstoffe**. So ist die Versorgung der Bodenorganismen und der beteiligten Biome gewährleistet.
*Kompost sollte Algen und Algenkalk enthalten wegen der Vielzahl an Nährstoffen (> 90) inkl. Humine u. Organismen.
** Beschreibung der Leistungsfähigkeiten von Brix-Wert-Messungen sowie Daten nach Dr. Ingrid Hörner.
Allgemeines zur Pflanzenstärkung (Biostimulanz)
Zur Pflanzenstärkung werden Pflanzenjauchen, -tees oder -brühen aus verschiedenen Kräuterarten und Heilpflanzen mit oder ohne natürliche Zusätze verwendet. Dazu kommen Algenextrakte, Algenkalke, Kompost- und Humuspräparate und, wo notwendig, auch Organismen. Erreicht wird die Stärkung der pflanzeneigenen Abwehrkräfte gegen Schädlinge und ungünstige Umwelteinflüsse.
Allgemeines zum Pflanzenschutz
„Pflanzenschutzmittel“ sollte möglichst nur angewendet werden, wenn es wirklich notwendig ist. Chemische Mittel werden vermieden. Sämtliche Tätigkeiten und Konzentrationen gelten der Pflanzenstärkung und vorbeugenden Maßnahmen.
Bei drohenden und festgestellten Infektionen werden die gleichen Produkte wie bei der Stärkung, jedoch höher dosiert und in kürzeren Abständen, verabreicht. Den Spritzbrühen können im Bedarfsfall noch Netzschwefel und Kupferpräparate zur Verhinderung der Ausbreitung beigefügt werden, nur in letzter Instanz werden Biozide eingesetzt.
Bedeutung der Brix-Werte
Brix-Werte |
Pflanzenreaktion/Folgen |
0° – 6 ° sehr schlecht |
anfällig für alle Erreger, Schädlinge und Krankheiten, Nitratgehalt zu hoch, Bienen kommen nicht zur Bestäubung |
7° und höher schlecht |
pathogene Schimmelpilze, Algen und Pilze können auf der Pflanze nicht wachsen |
10° und höher besser |
Pflanzen und Früchte erreichen ein höheres Qualitätsniveau. Die Pflanze kann die Mikroorganismen im Boden versorgen und gleichzeitig das eigene Wachstum und ihre Immunität fördern |
14° und höher gut |
Insekten können den Saft aufgrund des hohen Zuckergehalts nicht mehr vertragen. Das ist der Beginn einer nährstoffreichen Nahrung. |
Quelle: Dr.I.Hörner, Brixmessungen - Vorteile, die sie kennen sollten
Blattglanz- und -grün sind ein Zeichen für gute Ernährung und Zustand der Pflanze. Mit den Brix-Messungen werden Vitalwerte, wie z.B. die Kalzium- und Borversorgung oder auch das P:K-Verhältnis erkannt und können rechtzeitig korrigiert werden.
Bei Werten unter 10° Brix muss unbedingt etwas getan werden. Mit gezielten Blattdüngungen kann schnell viel erreicht werden. Bei über 10° beginnt die Freude an den Pflanzen. Denn hohe Brix-Werte bedeuten eine hohe Photosynthese, eine optimale Versorgung aller beteiligten Organismen, besseren Frostschutz und eine bessere Qualität und Lagerfähigkeit.
Das Ziel sollte sein, die grünen Pflanzenteile auf mindestens > 12° zu bringen. Die Brix-Werte können auch leicht über 20° steigen. Nach Möglichkeit sollte die Pflanze überall (oben/unten) identische Werte aufweisen. Ab 12° Brix sollte die Immunität gegenüber Schädlingen ausreichen. Dazu werden die richtigen, inhaltsreichen und pflanzenverfügbaren Nährstoffe für Boden und Blatt verabreicht. Algen sind immer die richtige Wahl, dazu noch pflanzenverfügbarer Kalk mit Phosphor, vielen Mineralien und Spurenelementen und eine beste Versorgung ist gewährleistet. Es gilt auch hier der Snoek Grundsatz: „weniger ist mehr“!
Anwendungsempfehlungen zu Blattdüngungen
Eine Blattdüngung ersetzt keine Bodendüngung, ist aber die schnellste Art den Pflanzen Nahrung und Kraft zu geben, empfehlenswert bei gewünschter höherer Wuchsvitalität oder Nährstoffmangel (s. Bild Mangelerscheinungen).
Blattdüngungen mit Snoek-Produkten sollten nie mehr als 1%ige Spritzbrühe enthalten. Lt. Apotheker Helmut Snoek 0,1% bis maximal 0,5%; nicht mehr, lieber öfter mit geringer Konzentration anwenden als zu hoch dosieren.
Behandlungsintervalle (allgemein, wenn nichts anderes vereinbart, oder im Spritz- und Pflegeplan festgelegt ist):
- Bei Bäumen und Büschen alle 4 Wochen. Bei Stress und Trockenheit sowie Schwäche wöchentlich.
- Bei starkzehrenden Pflanzen jede Woche, etwa 10 bis 14-tägig bei allen sonstigen Gewächsen.
- Während der Blüte alle drei Tage mit 0,3% bis 0,5%-iger Lösung.
Blattdüngungen sollten immer einhergehen mit einer 3% bis 5% Bodendüngung. Bei Umstellungen und vorher konventionell behandelten Böden am Start zweimal 5% und zusätzlich Algenkalk ca. 200 g/m²/Jahr und gleiche Menge Steinmehl/Silkaben einarbeiten, wenn nichts anderes vorgegeben wird (bei Bäumen die Baumscheibe). Bei allen Maßnahmen immer den korrekten pH-Wert im Auge behalten.
Allgemein gilt, Blattdüngungen können mit Snoek-Produkten immer angewendet werden. Es gibt keine Wartezeiten. Flüssigdüngung wird immer dann relevant, wenn schnelle Ergebnisse oder eine Stressbehandlung erforderlich ist. Auch können so die Blüteerträge gesteigert werden.
Blattdüngungen sollten immer nach oder vor Sonnenschein (nie bei Sonnenschein) und besonders nach Regen, also Blattwaschungen, erfolgen. Die Häufigkeit kann der Betrachter entsprechend seinen Beobachtungen, Pflanzenstand und/oder Spritzplan vornehmen.
Die natürlichen Organismen sind generell bei organischen Mitteln vorhanden. Sollen aber weitere Mikroorganismen eingesetzt werden, können diese dem Dünger beigemischt werden. Bei Auflösung des eingesetzten Materials in ca. 30° Grad warmem Regenwasser, vermehren sie sich unter Zuckerzusatz innerhalb von zwei bis drei Tagen stark. Eine zügige Verarbeitung ist dann ratsam.
Anmerkung: Bei der Blattdüngung erhält die Pflanze Nährstoffe und Wasser über die Poren der Blätter. So hat die Pflanze innerhalb von 1 bis 24 Stunden eine Versorgung, die über die Wurzeln 2 bis 8 Tage oder länger dauern kann. Außerdem liegt die Nährstoffverwertung über das Blatt mehrfach höher als über den Boden.